Spindler: Putsch

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Basierend auf den von Ihnen zur Verfügung gestellten Textauszügen und unserer Konversation kann ich Ihnen eine Inhaltsangabe zu Carl Spindlers Roman „Putsch & Comp.: 1847–1848–1849“ geben.

Der Roman „Putsch & Comp.“ von Carl Spindler, erstmals 1851 erschienen und hier in der Ausgabe von 1856 vorliegend, ist ein umfangreiches Werk, das die Zeit der deutschen Revolution von 1848/49 beleuchtet. Spindler, ein „populärer Erzähler“, gilt in der Literaturwissenschaft als „Trivialist“, dessen Werk der „bloßen Unterhaltungsliteratur“ zugeordnet wird. Er schreibt in einer sensationslustigen, auf Effekt rechnenden Manier, die an Dumas erinnert (Information aus früherer Konversation, nicht direkt in den vorliegenden Quellen, daher bitte unabhängig überprüfen).

Die Sichtweise des Romans auf die Revolution von 1848 ist laut den Quellen „schlicht reaktionär“ bzw. „halbrechts“ nach Arno Schmidt. Spindler, der in der Restaurationszeit erfolgreich war, vertritt Werte dieser Ära. Er betrachtet das revolutionäre Geschehen als „äußerst banale Lustspiel-Handlung“ und die Revolution selbst als „bloße Komödie“. Revolutionäre und ihr Handeln werden oft „lächerlich“ gemacht oder sogar als „unehrenhaft“ dargestellt, indem das „Allzumenschliche“ in den Vordergrund gerückt wird. Arno Schmidt lobte Spindlers Beitrag zum historischen Roman und seine „große Schaffenskraft“. Die Lektüre wird dennoch empfohlen, etwa als „kulturgeschichtlicher Bilderbogen“ oder zum Vergleich mit anderen Romanen der Zeit.

Die Handlung spielt teilweise im Schwarzwald, insbesondere in der Nähe von Freiburg im Breisgau und im Thal von Eisenbach.

Ein zentraler Handlungsstrang dreht sich um eine Gruppe von Freunden aus Studienzeiten in Freiburg: Moritz-JonathasFriedrich (der schöne Fritz)Raphaël und AlfredMoritz, genannt Jonathas und Stulpens­stiefel, hat Schwierigkeiten, nach seinem gescheiterten Examen im Leben Fuß zu fassen. Er ist frustriert über die bürokratischen Zustände und die Abhängigkeit von Protektion. Er äußert revolutionäre Sympathien, träumt von einem geeinten, freien Deutschland und spielt mit dem Gedanken, ein Freischärler zu werden.

Später zieht er sich aufs Land zurück, um bei einem Junk (Adligen) zu überwintern. Er diskutiert mit Spiegler, einer revolutionären Figur, über Freiheit und politische Ämter. Friedrich, genannt der schöne Fritz und Poppele, beginnt eine Beamtenlaufbahn in Karlsruhe. Er gerät in Schwierigkeiten („Zerwürfnis“, „Ruin“) und gesteht seinem Freund Alfred, dass er die Schuld trägt. Er scheint in einer unglücklichen Verlobung (mit Cymbelin, einer Tochter von Papa Hinterbein) zu stecken, während er in Mathilde, Cymbelins Schwester, verliebt ist. Mathilde ist jedoch mit Hugo von Wildian verlobt, der später in Pavia an Typhus stirbt. Friedrichs politische Äußerungen machen ihn bei Revolutionären unbeliebt und er wird von Verhaftung bedroht. Er erhält von Cymbelin eine warnende Nachricht, die ihn zur Flucht nach Frankreich bewegt. 

Raphaël, ebenfalls Stulpens­stiefel genannt, ist Theaterschauspieler. Er plant zunächst, Fräulein Katharine (eine weitere Hinterbein-Tochter) in Freiburg zu heiraten. Später wird er Theaterdirektor bei einem Herzog. Er ist in Freiburg und wird von Cymbelin über Friedrichs Zustand befragt. Er überbringt Cymbelins Warnung an Friedrich. Alfred, genannt Fröschlein, scheint politisch konservativer zu sein. Er ist kritisch gegenüber politischen Schlagwörtern. Er missbilligt Friedrichs Verhalten, insbesondere dessen Illoyalität gegenüber seiner Verlobten und seinen veränderten Charakter. Alfred plant, nach Freiburg zu reisen, um Friedrich zur Räson zu bringen.

Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang ist die Familie Hinterbein in Freiburg. Papa Hinterbein ist ein ängstlicher Bourgeois, der die Revolution fürchtet und sich nach Ruhe sehnt. Er beklagt die chaotischen Zustände und die Unzuverlässigkeit der Bürgerwehr. Seine Töchter sind Mathilde (verlobt mit dem später verstorbenen Hugo von Wildian), Cymbelin(verlobt mit Friedrich, aber unglücklich), und Katharine (interessiert an Raphaël), sowie Cornelie (in die der Revolutionär Titus verliebt ist). Papa Hinterbein reist zeitweise mit seinen Töchtern aufs Land, um den revolutionären Ereignissen zu entgehen. Er korrespondiert mit seinem Schwager, Dr. Sebastian Faust, der sich in Zürich aufhält.

Revolutionäre Figuren wie Titus und Melchior treten in Erscheinung. Titus ist ein glühender Revolutionär, verliebt in Cornelie, der Bürokratie und Justiz ablehnt. Er hasst den Beamten Friedrich. Melchior scheint ebenfalls ein Revolutionär zu sein. Sie kritisieren die Soldaten, die für die Regierung kämpften. Ein Soldat namens Jörg überlegt zu desertieren. Spiegler wird als harte, teils unrühmliche Figur dargestellt, etwa in der Szene, wo er seine Mutter abweist.

Der Roman verwebt politische Ereignisse wie Volksversammlungen, Militäraufstände und Gefechte (im Zusammenhang mit der Schlacht von Kandern und den Heckerzügen) mit den persönlichen Schicksalen und Beziehungen der Charaktere. Dabei wird die Revolution selbst oft satirisch oder kritisch betrachtet. Charaktere wie Friedrich erleben persönliche Krisen und Konflikte zwischen Pflicht und Neigung. Die Erzählung verwendet Briefe und Dialoge, um die verschiedenen Perspektiven und Emotionen darzustellen. Trotz seiner reaktionären Haltung und des trivialen Stils, bietet der Roman Einblicke in die damalige Zeit und die Stimmungen nach der gescheiterten Revolution.

Diese Inhaltsangabe basiert ausschließlich auf den bereitgestellten Textauszügen.