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Der Roman beleuchtet die dramatischen Ereignisse der deutschen Revolution von 1848/49 aus der Perspektive einer jungen Frau, die in den Strudel der Kämpfe gerät und unter männlicher Identität aktiv daran teilnimmt. Die Handlung entfaltet sich primär in Wien und Ungarn.
Im Zentrum steht Caroline, ein Nähmädchen, das bei Frau Brendlerin arbeitet. Sie spricht Deutsch, Ungarisch und Slawisch. Neben Arbeit erhalten die Mädchen auch Bildung und Erholung, inklusive Tanz, Turnen und Sonntagsschule. Caroline hat eine tiefe emotionale Verbindung zu Ungarn und seinen historischen Leiden, die sie durch Lieder zum Ausdruck bringt, wie das Lied von Mohács, das den Verlust der ungarischen Selbstständigkeit beklagt. Eine alte Weissagung, die den Schwarzen Stein im Plattensee und einen zerbrechenden Becher mit Unglück in Verbindung bringt, wird erwähnt.
Die Nachricht vom Volkssturm in Wien erreicht die Charaktere. Die Bürger und Studierenden erheben sich, stürmen die Villa Metternichs und das Staatspräsidium. Die Situation eskaliert, es kommt zu bewaffneten Auseinandersetzungen, bei denen Soldaten auf die Menge feuern und das Volk zurückschlägt. Frau Brendlerin ist ängstlich, während ihr Haus angegriffen wird. Ein Tyroler nimmt Caroline mit, um sie zu schützen.
Caroline wird vom Strom der Massen mitgerissen und gelangt zusammen mit dem Tyroler und einem jungen Ungarn zum Generalstab der Aufständischen. Ihre Tapferkeit wird gelobt. In einem entscheidenden Schritt tritt sie dem Aufstand bei und wird unter dem Namen Carlin die akademische Legion aufgenommen, ausgestattet mit einer Jaegeruniform. Sie ist nun Teil der revolutionären Führungsebene, zunächst mit Ordonnanzdiensten im Hauptquartier. Die revolutionäre Zeit wird als chaotisch beschrieben, in der einzelne Schicksale in der Welle der Ereignisse untergehen.
Im Zuge ihrer Aufgaben gelangt Carl (Caroline) in ein Spital. Dort trifft sie einen alten ungarischen Soldaten, der sie bittet, seine todkranke Cousine zu besuchen, da sie Carl in ihren Träumen sieht und nur „er“ sie retten könne. Diese Cousine ist Olympia. Olympia erholt sich von einem Fieber und offenbart nach Erhalt eines Briefes ihre leidenschaftliche Unterstützung für den Aufstand in Italien und ihren Entschluss, für ihr Vaterland zu kämpfen, da ihr Bruder gefallen oder gefangen und ihr Vater im belagerten Venedig sei. Sie sieht in Carl (Caroline) jemanden, der ihr den Weg gezeigt hat. Sie entlässt Carl aus dem Spital und beauftragt ihn, in Wien für die Freiheit zu kämpfen, während sie nach Italien geht; beide seien nur der Liebe zum Vaterland verpflichtet.
Währenddessen in Wien: Frau Brendlerin erhält den Auftrag von Bürgern, Fahnen und Sargschmuck für die gefallenen Revolutionäre anzufertigen, was die Größe der Zeit zeige. Sie entdeckt auf einer Liste der Gefallenen ihren Neffen Franz. Eine weitere Nähmädchen, Anna, bleibt, um zu helfen, während Caroline zur „Jägerin“ und eine andere, Peppi, zur Marketenderin geworden sei. Die Beerdigung der Gefallenen ist ein beeindruckendes Ereignis. Das Jahr 1848 endet, gekennzeichnet durch enttäuschte Hoffnungen, Verfolgung (Standrecht) und innere Spaltungen. Caroline wird noch einmal in die Wirren des Krieges zurückkehren.
Der Fokus verschiebt sich nach Ungarn, wo der Rückzug aus Wien die revolutionäre Bewegung geschwächt hat. Dennoch weckt Kossuth mit seinen Reden neuen Enthusiasmus und Zorn gegen die Gegner. In Pesth berät die ungarische Führung, Kossuth betont die Notwendigkeit der Einheit und eigener Stärke gegen Österreichs militärische Macht. Ein Plan zum Rückzug in das Theiß-Gebiet wird gefasst.
Carl (Caroline) erhält in Ungarn einen gefährlichen Aufklärungsauftrag Richtung Wien oder Pressburg, da sie sowohl Deutsch als auch Ungarisch spricht. Sie nimmt an einer Himmelfahrtskommando-Mission unter Major Söll teil, um eine Brücke an der österreichisch-ungarischen Grenze niederzubrennen. Sie zeichnet sich durch Tapferkeit aus, indem sie trotz Beschuss eine gefallene Fahne aufhebt und im Bajonettkampf vordringt. Nach einem Gefecht wird Carl gefangen genommen und muss die Erschießung zweier Kameraden nach einem Standrechtsprozess mitansehen.
Später wird Carl (Caroline) in Mailand in einem Hospital behandelt, das in einem prächtigen Palast eingerichtet wurde. Dort wird sie erneut von Olympia besucht.
Zurück in Wien ist die revolutionäre Bewegung unorganisiert, es kommt zu Kämpfen an Barrikaden und brutalen Szenen. Deutsche Reichstagsabgeordnete, darunter Robert Blum(der „deutsche Tribun“), kommen nach Wien. Carl (Caroline) wird Blum als Ordonnanz zugeteilt und ist Zeuge von Beratungen und Reden. Trotz tapferer Verteidigung unterliegt die Wiener Volksmacht den kaiserlichen Truppen unter Windischgrätz und Jellachich. Führer werden standrechtlich erschossen.
Carl (Caroline) ist wieder in Ungarn und trifft ihren Cousin Vescali Lajos wieder. Sie offenbart ihm ihre Identität, behält aber ihren männlichen Namen „Carl“ bei, solange Ungarn kämpft. Vescalis Vater (und Carl’s Onkel), ein reicher Viehhändler und Armeelieferant, erkennt Carl und enthüllt, dass Caroline seine Nichte ist. Er verschafft Carl ein Leutnantspatent von Kossuth und nimmt ihn in das Korps der Wegführer auf. Ein Missverständnis zwischen Carl und Vescali Lajos, das fast zu einem Duell führt, wird geklärt. Carl und Vescali schließen sich Görgeys Armee an.
Carl (Caroline) nimmt an weiteren Schlachten teil, unter anderem bei Kapolna oder Aszód. Sie zeichnet sich durch Tapferkeit aus. Nach den Kämpfen hilft sie bei der Versorgung der Verwundeten. Ein Arzt lobt ihre Fähigkeiten und ihr Mitgefühl, wünscht, sie wäre „einer der unseren“. Trotz ihrer weiblichen Natur in Momenten des Mitgefühls bleibt Carl (Caroline) ihrer Rolle als Soldat verpflichtet. Sie und ihr Geliebter (wahrscheinlich Vescali, ihr Cousin) sind bis zur kirchlichen Weihe nur „Waffengenossen, Kameraden“. Ihr Liebesband wandelt sich in Bewunderung und Achtung.
Die politische Lage verschlechtert sich für Ungarn durch die Allianz Österreichs mit Russland und innere Zwietracht. Trotzdem bereiten sich die Ungarn auf entscheidende Schlachten vor. Kossuth ruft zur Einheit auf. Vor der Schlacht von Kapolna hält Kossuth eine Ansprache auf einem Grabhügel, was Carl (Caroline) zu einem Gelübde der Furchtlosigkeit inspiriert. Carl trifft auch ihren Freund Steyerer aus Graz, der ebenfalls als Jaeger kämpft und sein nahes Ende ahnt.
Der Roman schildert die Erlebnisse der Protagonistin in den revolutionären Wirren, ihre Verwandlung und ihren Einsatz im Kampf, eingebettet in die größeren militärischen und politischen Ereignisse in Wien und Ungarn. Die Erzählung hebt die Tapferkeit der Beteiligten hervor, zeigt aber auch die Brutalität und die menschlichen Kosten des Konflikts. Die Geschichte von Caroline wird als romantisch, aber im Wesentlichen wahrhaftig dargestellt, die Einblick in den „Völkerkampf“ gibt. Am Ende wird den Leserinnen eine moralische Lehre mitgegeben: wahres Glück für die Frau liege in der Erfüllung ihrer Pflichten, während der Mann durch Kraft und Gesetz herrsche, das Weib durch Liebe.
Bitte beachten Sie, dass diese Inhaltsangabe auf den bereitgestellten Textauszügen basiert und daher möglicherweise nicht alle Aspekte des vollständigen Romans abdeckt oder die genaue chronologische Abfolge aller Ereignisse wiedergibt, da die Auszüge springen können.