Belani: Treu und brav

Inhalt (KI):

Gerne, hier ist eine Inhaltsangabe der vorliegenden Auszüge aus H. E. R. Belanis Roman „Treu und brav“ (erschienen 1851), basierend auf den zur Verfügung gestellten Quellen:

Der Roman „Treu und brav“, veröffentlicht im Jubiläumsjahr des 25-jährigen Schriftstellerlebens von H. E. R. Belani (Pseudonym für C. L. Haeberlin), wird vom Autor selbst als Beitrag zur Anerkennung des „loyalen Geſinnungen eines ehrlichen Bürgerſtandes im Volksleben“ beschrieben. Der Autor, der unter verschiedenen Pseudonymen zahlreiche Romane und Novellen verfasste, äußert sich in der Einleitung über seine politischen Ansichten: Er positioniert sich als konstitutionell-konservativ und Anhänger der „gereiften Ideen der Humanität und ſer tſchreitenden Bildung“. Obwohl seine Werke soziale und politische Fragen behandeln, ließ er sich auch von den „ſtürmiſchen Bewegungen des Jahres 1848“ nicht dazu verleiten, die Extreme (wie Demokratie, Kommunismus, Sozialismus, rote Republik einerseits oder Reaktion, Absolutismus, Bürokratie andererseits) zu verherrlichen; diese wurden vielmehr satirisch bloßgestellt. Er strebt danach, Achtung vor „geſetzlicher Freiheit, Ordnung und Fortſchritt“ zu verbreiten und verflucht „meineidige Fürſten und verbrecheriſchen Miniſter“, die Verfassungen stürzen.

Die Geschichte beginnt mit der Einführung von Frau Matthießen, einer Tischlerwitwe. Der Hauptcharakter, der junge Tischlergeselle Johannes Hobelmann, wird eingeführt, als er sich nach Paris auf Wanderschaft begibt, gefördert durch einen Geheimrat. In Paris gerät er direkt in die Julirevolution von 1830. Er erlebt die Barrikadenkämpfe, die Gewalt des Mobs („Blousenmänner“, „Pöbelrotte“) und die sozialen Forderungen der Arbeiter, die Maschinen zerschlagen wollen. Johannes rettet einen Herzog vor dem Pöbel. Später erlebt er auch die Revolution in Brüssel.

Zurück in Braunschweig, im September 1830, erlebt Johannes eine „tiefgrollende schwere Stimmung“ gegen Herzog Karl. Er verteidigt den Herzog, der ihm geholfen hat, gerät dadurch aber selbst in Schwierigkeiten. Johannes hört Gespräche über die Unzufriedenheit mit dem Herzog, seine Weigerung, die Verfassung anzuerkennen, und sogar Pläne, das Schloss niederzubrennen und den Herzog zu töten. Er versucht, den Herzog zu warnen, indem er Kanzleidirektor Bitter informiert, was zur Flucht des Herzogs aus dem Theater führt. Er witnesset die Ereignisse am 6. und 7. September 1830 in Braunschweig, die zur Flucht des Herzogs und zur Brandstiftung des Schlosses durch den Pöbel führen.

Trotz der Anwesenheit von Soldaten und Offizieren wird die Brandstiftung und Plünderung des Schlosses nicht ernsthaft verhindert, da die Soldaten Befehl hatten, ein „Unglück“ (wohl Tote unter den Revolutionären) zu verhüten. Johannes beobachtet das Geschehen, sogar einen Mann von vornehmer Haltung, der Papiere aus dem brennenden Schloss stiehlt. Die Revolution zerstört vorübergehend Johannes‘ Pläne.

Nach seiner Rückkehr und Militärzeit baut sich Johannes eine Karriere als sehr erfolgreicher und angesehener Tischlermeister in der schlesischen Stadt B…. auf. Er wird zu einem vorbildlichen Bürger, der sich um seine Gesellen kümmert, Sparsamkeit fördert und sich für das Gemeinwohl einsetzt, indem er soziale und gewerbliche Zustände verbessert und gegen übermäßigen Luxus kämpft.

Parallel dazu wird die Geschichte von Aurelie erzählt. Sie heiratet einen Grafen, muss ihm aber nach Polen folgen, als er wegen Schulden flieht. Dort erlebt sie die harte russische Herrschaft nach der unterdrückten polnischen Revolution von 1830, die zur Verbannung, Konfiskationen und Unterdrückung der polnischen Kultur führt. Sie wird in die Kreise polnischer Verschwörer verwickelt, insbesondere um die Emissäre Zaliwsky und Konarski. Sie teilt deren patriotische Begeisterung für Polens Freiheit, kritisiert jedoch die Weigerung des polnischen Adels, Leibeigene und Juden zu emanzipieren. Ihr Mann, Graf Grabowsky, verrät die Verschwörer an die russischen Behörden, motiviert unter anderem durch Eifersucht auf Aurelies Nähe zu den Revolutionären. Aurelie wird daraufhin in die Verfolgung von Konarski verwickelt, 1839 erneut verhaftet, in Wilna gefoltert, weigert sich aber zu gestehen. Nach Konarskis Hinrichtung 1840 wird sie entlassen, aber später in eine weitere Verschwörung im Posen’schen (1845) verwickelt. Sie wird in Berlin vor Gericht gestellt und zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Märztage des Jahres 1848 spielen eine direkte und entscheidende Rolle in Aurelies Schicksal: Infolge der Revolution begnadigt der König alle polnischen Gefangenen, wodurch auch Aurelie freikommt. Sie nimmt nicht am Triumphzug teil, sondern begibt sich mittellos auf die Reise, um einen bürgerlichen Freund in Schlesien zu suchen. Während der allgemeinen Aufregung des Jahres 1848, in der andernorts „Demokratenelubbs“ und „Aufſtände“ entstehen, bleibt Johannes‘ Stadt B…. dank seiner Gründung einer Bürgerwehr und seines Einflusses „ruhig und in den Schranken des Gesetzes“. Er verhindert demokratische Umtriebe und bekämpft kommunistische Ideen.

Johannes erfährt vom Schicksal Aurelies und findet sie in einem Krankenhaus in seiner Stadt. Er nutzt seine guten Kontakte und seinen Einfluss, um ihr finanziell zu helfen, indem er ihr Vermögen, das von der preußischen Regierung aus dem Sequestrationsverfahren freigegeben wurde, rettet und ihr übergibt. Er überbringt ihr auch die Nachricht vom Tod ihres Mannes, Graf Grabowsky, der während des Transports nach seiner Verhaftung ums Leben kam. Obwohl die Quellen nicht explizit den Ausgang der Beziehung zwischen Johannes und Aurelie nach diesen Ereignissen beschreiben, wird am Ende des Textes erwähnt, dass Johannes nach dem Umschwung der öffentlichen Meinung 1849 in die „erſte Kammer“ gewählt wird und von seiner Frau in Schlesien die Nachricht von der Geburt ihres Sohnes erhält. Die Erzählung deutet stark darauf hin, dass Johannes am Ende sein Glück mit Aurelie findet, obwohl dies nicht explizit formuliert wird, indem der Text abrupt mit der Nachricht seiner Frau schließt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Revolutionen von 1830 und 1848 nicht nur historischer Hintergrund sind, sondern die Schicksale der Hauptfiguren, Johannes und Aurelie, maßgeblich beeinflussen. Während Johannes die Unruhen von 1830 direkt erlebt und später die Auswirkungen der Revolution von 1848 in seiner Stadt eindämmt, führt die Revolution von 1848 direkt zur Befreiung Aurelies aus der Haft. Der Roman scheint die vom Autor propagierten Werte des ordnungsliebenden, tüchtigen und einflussreichen Bürgertums zu illustrieren, insbesondere im Kontrast zu den dargestellten „Extremen“ revolutionärer Bewegungen.

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Basierend auf den vorliegenden Textauszügen und unserer vorherigen Konversation erstreckt sich die erzählte Zeit des Romans „Treu und brav“ über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten.

Der Roman beginnt strukturell mit der Geburt des Helden, Hans Michel Hobelmann, die als Ausgangspunkt der Geschichte markiert wird. Obwohl das genaue Geburtsjahr nicht genannt wird, lässt sich der Beginn der Haupthandlung, die Johannes‘ (der umbenannte Hans Michel) Jugend und Wanderjahre beschreibt, datieren.

Johannes begibt sich im Alter von achtzehn und neunzehn Jahren auf Wanderschaft. Bald darauf, während seiner Zeit in Paris, gerät er direkt in die Julirevolution von 1830. Kurz darauf, ebenfalls im Jahr 1830, erlebt er die Revolution in Braunschweig. Die Ereignisse in Braunschweig werden spezifisch auf die „erſten Tage des Septembers 1830“ datiert, wobei auch der Einzug Herzogs Karls am 30. Oktober 1823 erwähnt wird und die Brandstiftung des Schlosses am 6. und 7. September 1830 stattfindet. Dies bedeutet, dass die Handlung im Jahr 1830 eine zentrale Rolle in Johannes‘ frühen Erlebnissen spielt.

Parallel dazu wird die Geschichte von Aurelie erzählt, die als Kind zur Zeit von Johannes‘ Lehrzeit (als er 17 war) 8 Jahre alt war. Ihre Geschichte nach ihrer Heirat mit Graf Grabowsky spielt sich unter anderem nach der unterdrückten polnischen Revolution von 1830 ab. Konarski, ein polnischer Verschwörer, wird 1839 gefasst und 1840 hingerichtet. Aurelie wird in die Verfolgungen verwickelt, ist 1839 in Haft und wird später in eine Verschwörung im Posen’schen (1845) verwickelt, was zu einer Verurteilung zu 20 Jahren Haft führt.

Die Revolution von 1848 spielt eine entscheidende und direkte Rolle in Aurelies Schicksal. Die Märztage des Jahres 1848 führen dazu, dass der König alle polnischen Gefangenen begnadigt, woraufhin auch Aurelie freikommt. Johannes, der inzwischen ein angesehener Meister und Bürger geworden ist, dämmt die „allgemeine Aufregung des Jahres 1848“ und die damit verbundenen „Demokratenelubbs“ und „Aufſtände“ in seiner schlesischen Stadt ein. Er findet Aurelie nach ihrer Freilassung, und die Ereignisse, die zur Zusammenführung und wahrscheinlich zur Heirat von Johannes und Aurelie führen, spielen sich im Jahr 1848 ab.

Der Roman schließt mit Ereignissen, die nach 1848 liegen. Es wird erwähnt, dass Johannes im Jahr 1849 in die „erſte Kammer“ gewählt wird und eine Nachricht von seiner Frau (vermutlich Aurelie) über die Geburt ihres Sohnes erhält.

Der Roman wurde 1851 veröffentlicht, was auch das Endjahr des 25-jährigen Schriftstellerlebens des Autors (1826-1851) markiert. Die Handlung reicht somit explicit bis ins Jahr 1849.

Zusammenfassend spielt der Roman „Treu und brav“ chronologisch gesehen von der Geburt des Helden (vermutlich in den späten 1820er Jahren) bis ins Jahr 1849, wobei die Revolutionen von 1830 und insbesondere die von 1848 wichtige Wendepunkte in den Biographien der Hauptfiguren darstellen.