Inhalt, KI:
Der XVI. Heft trägt den Titel »Herr Buffey in der Zaruck-Gesellschaft.« und erschien 1848 in zweiter Auflage in Leipzig. Es enthält ein Titelkupfer.
Die Handlung dreht sich um die Aufnahme des Rentiers Herrn Buffey in die politisch ausgerichtete Zaruck-Gesellschaft.
Charaktere und Gesellschaftszweck: Die Gesellschaft hat Mitglieder der rechten Seite (wie Schafskopp und Dunkelinsky), des Centrums (wie Duckmäuser und Teutscheken) und der linken Seite (anfangs nur Worum). Die Aufwärter sind Kies und Waffe. Die Gesellschaft, deren Name dem Ruf der Gensd’armen entlehnt ist („Zaruck!“ – Zurück!), hat es sich zur Aufgabe gemacht, die „neuerungssüchtige, glaublose, forteilende und nach zügelloser Freiheit strebende Zeit aufzuhalten“ und zur „alten Sitte, zur alten Ordnung und zur alten Frömmigkeit zurückzubringen“. Ihr Wahlspruch und ihre Parole ist „Zaruck! Zaruck!! Zaruck!!!“.
Handlungshöhepunkte:
- Buffeys Ankunft: Herr Buffey, der ein echter Berliner Bürger niederer Bildung ist, trifft am Versammlungsort ein und muss erklären, dass er als „Candidat“ noch nicht das Passwort kennt. Er stellt sich als Rentier vor, dessen Vater ein „Hebeammer“ war. Buffey ist zunächst verwirrt über den Namen der Gesellschaft und hält sich für einen Kandidaten, der monatlich zwei Taler zahlt, um „so viel Pfeifen drinken un Weißbier rauchen kann, wie man will“.
- Aufnahme und Debatten: Buffey wird nach kurzer Abstimmung einstimmig aufgenommen. Sofort beginnen die Debatten:
- Der Sekretär Stutenthal beantragt die Schließung sämtlicher Theater und öffentlicher Lusthäuser, da der Mensch nur zum Beten, zur Arbeit und zur tiefsten Unterwürfigkeit erschaffen sei. Er verurteilt Dichter wie Shakespeare und Schiller. Der Antrag wird angenommen.
- Der Zinngießer Dunkelinsky unterstützt die Theaterschließung, hält den Antrag aber für unvollkommen, solange Schriftsteller existieren, die das Volk mit Romanen und Zeitungen verderben. Er erwähnt positiv den chinesischen Kaiser Schi-hoang-ti, der alle Schriften verbrennen und 460 Literaten lebendig begraben ließ. Er stellt den Antrag, dass alle Bücher außer der Bibel verbrannt werden und Schriftsteller künftig verbannt werden sollen.
- Das Mitglied Schafskopp stimmt zu und kritisiert, dass gegen den „Verdienst der Geburt“ geschrieben werde.
- Der Handschuhmacher Kriechling kritisiert, dass überhaupt über wichtige politische Angelegenheiten verhandelt werde, da dies zu viel Freiheit bedeute. Er schlägt vor, stattdessen über ein Gesetz gegen Wilddieberei zu beraten. Präsident Schatten stimmt dem zu und verfügt, dass künftig über keine wichtigen Angelegenheiten mehr verhandelt werden dürfe, da dies dem Charakter der Zaruck-Gesellschaft zuwiderlaufe.
- Buffeys Rede und Ausschluss: Buffey ergreift das Wort und stolpert auf dem Weg zur Tribüne. Er erklärt, er sitze unpolitisch auf der linken Seite wegen seines Rheumatismus, erkennt aber, dass er politisch dort hingehört, weil er die Gesinnungen der Rechten als „borniert“ und zum Satan gehörig betrachtet.
- Er erzählt das Bonmot von den deutschen Krebsen, die, wenn sie aus dem Topf kriechen könnten, zuerst eine Deputation zur Köchin schicken würden, um gehorsamst anzufragen, ob sie denn auch rauskriechen dürften. Buffey nennt die Krebse daher die „wahren Zarucker“.
- Auf Antrag von Stutenthal wird sofort über den Ausschluss von Herrn Buffey und Worum abgestimmt. Beide stimmen für ihren eigenen Ausschluss. Worum erklärt, er sei nur beigetreten, um sich von den Verirrungen der politischen Partei zu überzeugen. Buffey hält die Leute für zu „dämlich, bornirt“.
• 4. Ende des Heftes: Buffey und Worum verlassen die Gesellschaft. Buffey bemerkt sarkastisch, er müsse sich warm anziehen, wenn er aus dem Mittelalter (der Zaruck-Gesellschaft) plötzlich in das Jahr 1842 (die moderne Welt) hinaustrete. Der Präsident Schatten hält die „linke Seite“ dennoch für notwendig, da „ohne Kampf kein Sieg, ohne Nein kein eigentliches Ja“ existiere. Buffey kommt noch einmal zurück, da er seinen Regenschirm vergessen hat.
Adolf Glaßbrenner [Pseudonym: Adolf Brennglas], Herr Buffey in der Zaruck-Gesellschaft. In: Berlin, wie es ist und – trinkt, Heft 16. 2. Aufl. Leipzig: Verlag von Ignaz Jackowitz, 1848.